Die UN-Führung versprach sich vom SDG-Gipfel neue Beschlüsse und (Selbst-)Verpflichtungen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
Globale Solidarität neu aufstellen
Die Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bis 2030 wird immer unwahrscheinlicher. Das liegt – nicht nur, aber eben auch – an den nur zögerlich und unter Vorbehalt bereitgestellten Mitteln zu ihrer Umsetzung.
Die Böcke müssen nicht die Gärtner sein
Viele SDGs sind grundsätzlich auch für autoritäre Machthaber akzeptabel. Das SDG 16 ist hingegen ein diplomatisch entschärfter Aufruf für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und stellt sich damit gegen den weltweiten Trend zu autoritärer und populistischer Herrschaft.
Wir sägen weiter an dem Ast, auf dem wir sitzen
Das SDG 15 gehört zu jenen Zielen, ohne die die Erreichung der anderen SDGs nicht möglich ist. Auf globaler Ebene steht es schlecht um das Erreichen des Ziels, in Deutschland ist die Bilanz gemischt.
Leben unter, auf und am Wasser
Bis heute beschränken sich viele politische Initiativen, obwohl wir auf einem offensichtlich blauen Planeten leben, paradoxerweise allein auf die eher trockenen 29 % Landmasse. Dies ergibt weder aus ökologischer noch aus einer globalen gesellschaftlichen Perspektive Sinn.
Zweite Halbzeit für den Klimaschutz
Um die Kehrtwende zu schaffen, muss die Staatengemeinschaft ärmeren Ländern Partnerschaften und die nötige Finanzierung bieten, die Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung gemeinsam ermöglichen.
Mit der Rohstoffwende zu Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum
Der Globale Norden nutzt mehr Ressourcen, als sein fairer Anteil ausmachen würde, und verfehlt dadurch bisher nicht nur das Sicherstellen von nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern, sondern auch eine global gerechte Ressourcenverteilung innerhalb der planetaren Grenzen.
Gesund, vielfältig, grün
Die 10.789 Städte und Gemeinden in Deutschland bewegen sich in dem permanenten Widerspruch, am liebsten alles alleine entscheiden und regeln zu wollen und einem eklatanten Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen.
Ungleichheiten schaffen Ungleichheiten
Normalerweise werden die SDGs aus einer privilegierten weißen Perspektive betrachtet. Dieser Text soll daher die migrantische Perspektive auf die Umsetzung des SDG 10 vermitteln.
Die Kluft auf dem Weg zu kohlenstoffarmen Technologien überwinden
Zugang zu Technologien für erneuerbare Energien ist eine Möglichkeit für Länder, wirtschaftliche Entwicklung durch Produktion und Innovation zu fördern und gleichzeitig nachhaltige Energie zu erhalten. Der fehlende Zugang macht es für kleinere Länder jedoch schwierig.
Menschenwürdige Arbeit in einer globalisierten Welt
Ist SDG 8 erreicht? Nein, wie der Blick auf ein paar Zahlen und Fakten zeigt. Doch Maßnahmen, wie das deutsche Lieferkettensorgfaltsgesetz lassen auf Besserung hoffen.
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle
Um auch in einem immer stärker auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung zu garantieren, hat Deutschland in vielen Bereichen positive Entwicklungen vorangetrieben. Dennoch besteht weiterhin Nachholbedarf.
Wasser ist das Problem – und die Lösung
Der universelle Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Versorgung ist der Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung zahlreicher SDGs. Dazu zählen zentrale Bereiche wie Gesundheit, Klimaschutz, Bildung, Frieden, wirtschaftliche Entwicklung oder das Empowerment von Frauen.
Auf dem Weg zur Gleichstellung
Die Gleichstellung der Geschlechter bleibt auf globaler Ebene ein weit entferntes Ziel. Auf lokaler Ebene, zum Beispiel im Land Bhutan, konnten zwar Fortschritte im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für politische Repräsentation erzielt werden, doch bleiben große Herausforderungen bestehen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Bildung wird eine Schlüsselrolle bei der Erreichung aller SDGs zugeschrieben. Damit Bildung dieser Rolle gerecht werden kann, muss sie aber flächendeckend und breitenwirksam umgesetzt werden. Im deutschen bildungspolitischen Kontext gibt es hier noch große Schwachstellen.
„Gesundheit für alle“ in Gefahr
Ohne Fachkräfte kommt kein Gesundheitswesen aus. Doch die Fachkräfte sind knapp. Die Corona-Pandemie hat den Wettbewerb um sie noch angeheizt – auch von deutscher Seite aus. Verlierer sind die Länder des Globalen Südens.
„Kein Hunger bis 2030“
Was kann gegen die beunruhigende Lage bei der Hungerbekämpfung getan werden? Aus Sicht der Autorinnen braucht es mehr Investitionen, einen menschenrechtsbasierten Ansatz und eine stärkere Regierungsführung.
Eine Welt ohne Armut ist möglich
Eine Welt ohne Armut ist und bleibt eine notwendige Vision. „Eine andere Welt ist möglich“ – dieses alte Motto des Weltsozialforums ist unverändert gültig. Die Politiken der Mitgliedsländer brauchen eine gute und gemeinsame Richtschnur, die ökologische und soziale Kriterien verbindet.
SDG Halbzeitbilanz
Das Jahr 2023 markiert die Halbzeit bei der Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Dass die Zwischenbilanz angesichts verschärfter Krisen und Konflikte düster ausfällt, ist keine Überraschung. Ein Lichtblick sind die Veränderungsprozesse, die die Agenda 2030 vor allem auf kommunaler Ebene ausgelöst hat.