Die verschobene Inflation

Die verschobene Inflation

Die Leitzinspolitik der Zentralbanken im Globalen Norden verschiebt die Inflation in den Globalen Süden. Durch Wechselkurs- und Inflationsdruck werten die Währungen des Südens gegenüber dem Norden ab. Das verschärft die Abhängigkeit von Rohstoffexporten und die Armut der unteren Klassen im Süden.

Die Macht der Monopolisten – ein globales Problem

Die Macht der Monopolisten – ein globales Problem

Die Macht großer Unternehmen ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. In vielen Sektoren dominieren einzelne Konzerne wie Google oder Amazon den Markt. Das schafft problematische Abhängigkeiten und verschärft ökonomische und soziale Ungleichheiten. Die Gewinne konzentrieren sich bei wenigen marktmächtigen Konzernen und bei den Ländern, die auf gewinnträchtige Industrien spezialisiert sind. Es ist an der Zeit, der Monopolisierung global entgegenzutreten.

Digitaler Kolonialismus

Digitaler Kolonialismus

Wie zu Zeiten des historischen Kolonialismus dominieren Tech-Konzerne aus den USA und inzwischen auch aus China Wirtschaft und Gesellschaft im Globalen Süden. Sie beuten Daten und Rohstoffe aus und sehen zu, wie autoritäre Regime ihre Bevölkerung mit einem Arsenal an digitalen Repressionsinstrumenten unterdrücken. Hauptsache: Ihr Machtradius erweitert sich und ihre Profite steigen.

Ignoranz gegenüber den Grundlagen des Lebens

Ignoranz gegenüber den Grundlagen des Lebens

Im Dezember 2022 warteten Delegierte und Beobachter:innen gespannt auf die letzte Plenarsitzung der Vertragsstaatenkonferenz (COP) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD). In den frühen Morgenstunden des 19. Dezember setzte der chinesische Präsident den Hammer an, um den Beschluss 15/4 zu verabschieden: den neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt mit 23 Zielen, die zusammen einen Weg zu einem Leben in Harmonie mit der Natur bis 2050 gewährleisten würden. Trotz aller Euphorie über das Erreichen eines solchen Meilensteins gab es auch einen bitteren Beigeschmack: Die Einigung stieß auf erhebliche Proteste insbesondere der afrikanischen Staaten, allen voran der Demokratischen Republik Kongo, die von den Ländern des Globalen Nordens größeres finanzielles Engagement für den Erhalt der biologischen Vielfalt forderten.

Gentechnik in der Natur? Warum wir ein Moratorium brauchen

Gentechnik in der Natur? Warum wir ein Moratorium brauchen

Sollen gentechnisch veränderte Organismen künftig nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in natürlichen Ökosystemen eingesetzt werden? Die Ausrottung von Krankheitsüberträgern, die Beseitigung invasiver Arten, Überlebenshilfen für bedrohte Spezies, selbst die Wiederbelebung bereits ausgestorbener Lebensformen sollen nun mittels Gentechnik erreicht werden. Die möglichen Auswirkungen auf unsere ohnehin angeschlagenen Ökosysteme sind nicht absehbar. Doch nicht nur deshalb sollte die Weltnaturschutzunion solchen Anwendungen klare Grenzen setzen.

Auf dem Weg zu einer Lösung?

Auf dem Weg zu einer Lösung?

Vor anderthalb Jahren wurde in Bonn ein neues Rahmenwerk für das internationale Chemikalienmanagement verabschiedet. Seitdem ist einiges passiert, doch nur weniges, was wirklich auf das Konto für einen besseren Schutz von Mensch und Umwelt einzahlt. Derzeit liegt der Fokus auf dem Schließen von Lücken im Rahmenwerk. Es gilt aber, dringend in die Umsetzung zu kommen.

International vernetzte Rechte

International vernetzte Rechte

Rechte und fundamentalistische Gruppen bilden einflussreiche internationale Netzwerke, die menschenfeindliche Ideologien verbreiten und Hass schüren. Eines dieser Netzwerke ist der World Congress of Families (WCF). Die Verbindungen bis in Regierungen hinein und die Finanzkraft der mit dem WCF assoziierten Gruppen, die sie gezielt für ihre Lobbyarbeit einsetzen, tragen zur Bedrohung von Menschenrechten und zivilgesellschaftlichen Handlungsspielräumen in vielen Ländern bei.

DSI und der Cali Fund

DSI und der Cali Fund

Die Entscheidung der CBD-Vertragsstaaten in Rom markiert einen Durchbruch: Erstmals sollen kommerzielle Nutzer digitaler Sequenzinformationen (DSI) verpflichtend zur Finanzierung der globalen Biodiversitätsziele beitragen. Mit dem neu eingerichteten Cali Fund wird ein gerechter Vorteilsausgleich angestrebt, insbesondere zugunsten indigener und lokaler Gemeinschaften. Noch sind viele Details ungeklärt, doch der Weg zu mehr Fairness und Transparenz ist geebnet.

Rundbrief I/2025: Kleider machen Probleme

Rundbrief I/2025: Kleider machen Probleme

täglich stehen viele vor der Herausforderung: Was ziehe ich an? Kleidung ist mehr als ein Gebrauchsgegenstand, sie spiegelt Identität, Individualität oder Zugehörigkeit zu einem Kollektiv wider. Kleider machen Leute, das war schon immer so, und ebenso waren es schon immer Leute, die Kleider machten. Aktuell gilt dies mehr denn je, denn der Textilmarkt boomt. Sehr zum Leidwesen von Mensch und Umwelt. Denn die Produktion von Textilien geht mit schweren Menschenrechtsverletzungen und enormen Umweltbelastungen einher und das in nahezu jeder Stufe der Wertschöpfungskette.

Die Umkehr des Trends

Die Umkehr des Trends

Die Textil- und Bekleidungsindustrie hat für die Wirtschaften der Produktionsländer hohe Relevanz und ebenso für Europa. Jährlich wächst die Branche und verzeichnet Milliardenumsätze. Dabei stimulieren stetig neue Trends das Geschäft. Während Fast-Fashion den einen immer mehr Profit bringt, intensiviert es die Arbeit in den Fabriken und verschärft die eh schon problematischen Umweltauswirkungen und Arbeitsbedingungen des Sektors. Die dringend benötigten gesetzlichen Sorgfaltspflichten haben diesem Trend auch nach kurzer Zeit schon was entgegensetzen können. Doch nun wurden sie massiv abgeschwächt.